In der Regel erfolgt die Einbestellung etwa eine Stunde vor dem Beginn der Operation. So kann Ihr Kind zeitlich entspannt „ankommen“ und auf die Operation vorbereitet werden. Falls es ein Lieblings-Kuscheltier hat, darf das selbstverständlich mitgebracht werden.
Angepasst an das Körpergewicht Ihres Kindes wird ihm zunächst ein Beruhigungssaft- auch „Zaubersaft“ genannt- verabreicht und als vorbereitende Maßnahme vor der Venenpunktion werden die möglichen Einstichstellen mit einer Betäubungsmittelcreme- auch Zaubercreme genannt- vorbehandelt.
Nach etwa 15-20 min. wird Ihr Kind meist schon ein wenig (oder manchmal auch mehr 😉 ) müde sein. Gerne darf es zum Entspannen seine Lieblings-Videos auf Ihrem Smartphone oder mitgebrachtem Tablet anschauen.
Etwa 30-45 min nach Gabe des „Zaubersaftes“ hat auch die „Zaubercreme“ ihre volle Wirkung entfaltet und der/die AnästhesistIn wird versuchen, einen Venenzugang zu legen. Dies ist bei den meisten Kindern in dieser Phase mit ein paar kleinen Ablenkungstricks problemlos durchführbar. Sie als Eltern sind dabei auch meist anwesend. Sollte es einmal nicht möglich sein, einen Venenzugang zu legen, kann die Einleitung der Narkose alternativ auch mittels Narkosegas erfolgen und die Anlage des Venenzugangs erfolgt dann im Anschluss.
Wenn Ihr Kind dann im „Land der Träume“ angekommen ist, haben auch Sie mal Zeit zum Durchatmen. Erfahrungsgemäß „leiden“ die Eltern meistens mehr als die Kinder. Sie dürfen, solange Ihr Kind in den Händen der/des AnästhesistIn ist, gerne einen Kaffee trinken gehen oder sich die Beine vertreten. Keine Sorge-wir informieren Sie gerne auch telefonisch, wenn Ihr Kind ihre Anwesenheit wieder benötigt.
Nach Beendigung der Narkose wird Ihr Kind innerhalb weniger Minuten wieder aufwachen. Da in der Aufwachphase bei Kindern erfahrungsgemäß die häufigsten Komplikationen auftreten können, werden wir Ihr Kind erst in Ihre Hände übergeben, wenn wir uns sicher sind, dass alle wichtigen Körperfunktionen wieder intakt sind.
Für etwa ein bis zwei Stunden nach der Operation sollte Ihr Kind noch von uns betreut und überwacht werden. In dieser Phase ist es möglich, dass es zu einem vorübergehenden Unruhezustand bei machen Kindern kommt. Dieser ist in aller Regel selbstlimitierend, aber trotzdem für Sie als Eltern beunruhigend. Haben Sie keine Angst- nach etwa einer halben bis einer Stunde bessert sich dieser Zustand meist wieder. Sobald wir als Anästhesisten den Eindruck haben, dass Ihr Kind in einem stabilen und wenig schmerzgeplagten Zustand ist, erfolgt die Entlassung nach Hause.